Wohnprojekt
Am Anfang war der Wille, barrierefreien und zugleich günstigen Wohnraum zu schaffen, der in Göttingen knapp war und noch immer ist. Bereits 1996 streckte unser Verein die Fühler nach Mitteln aus, die es ermöglichten, solchen Wohnraum zu schaffen.
Selbstbestimmtes Leben mit Hilfsmöglichkeiten in erreichbarer Nähe; innenstadtnah, trotzdem bezahlbar; barrierefrei, trotzdem kein Ghetto, das waren die Prämissen.
Es gab etliche Anläufe in unterschiedlichen Varianten: Ein eigenständiger Erwerb einer Immobilie oder Großprojekte gemeinsam mit anderen an alternativer Stadtentwicklung Interessierten.
Erschwingliche Grundstücksangebote gab es in der Regel nur weit weg von der Innenstadt. Doch auch dafür waren unsere eigenen finanziellen Mittel zu knapp. Erst der Nachlass der Geschwister Krauschitz hat diesen Bemühungen einen soliden Unterbau gegeben.
Seit 2005 gibt es vier Wohneinheiten im Elsa Krauschitz Projekt in der Neustadt 7.
Bei der Vermietung der vier Ein-Zimmer-Appartements waren zunächst folgende Zielgruppen angesprochen:
- Junge Menschen mit Behinderung, die zum ersten Mal allein wohnen wollen/können.
- Menschen mit fortschreitender Behinderung, die es nicht erlaubt, in der bisherigen Wohnung zu bleiben.
- Menschen, die nach einem Unfall nicht in ihre alte Wohnung zurückkehren können.
Anbieten können wir Wohnungen zwischen 44 und 56 Quadratmetern mit Hilfsmöglichkeiten im Haus, die im Mietspiegel für Empfänger*innen von Grundsicherung als angemessen gelten. Selbstverständlich gibt es mehr Interessent*innen als Wohnungen, was zeigt, dass barrierefreier Wohnraum stets benötigt wird.
Im selben Gebäude befindet sich das Büro des Vereins. Bei kurzfristigem Hilfebedarf oder mittelfristiger Hilfeplanung sind die Ansprechpartner*innen im Hause. Das bringt eine große Sicherheit für Mieter*innen mit sich.